Bau der ersten Palliativstation in der D.R. Kongo

Pona Bolamu e.V. plant in Zusammenarbeit mit der SPD von 2022 - 2023 die erste Palliativstation der D. R. Kongo zu bauen. 

Mehr als 40 Millionen Menschen weltweit benötigen jedes Jahr Palliativmedizin, und 78 % davon leben in Ländern der Dritten Welt, darunter auch in der Demokratischen Republik Kongo. Bei Kindern ist die Rate noch dramatischer. Mehr als 98 % dieser Kinder leben in afrikanischen Ländern, in denen sozioökonomische Schwierigkeiten eine medizinische Versorgung praktisch nicht zulassen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation erhalten derzeit nur etwa 14 % der Menschen, die eine palliative Versorgung benötigen, diese Hilfe. In der Demokratischen Republik Kongo gibt es so gut wie keine flächendeckende Gesundheitsversorgung und kein Krankenhaus mit Palliativstation, so dass die Mehrheit der Patienten, bei denen eine palliativ angestufte chronische Krankheit diagnostiziert wird, keinen Zugang zu einer Behandlung oder angemessenen Versorgung hat (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen 30,5 %, Krebserkrankungen 44 %, chronische Atemwegserkrankungen 6,3 %, AIDS 1,7 % und Diabetes 6,8 %). Da die meisten gut ausgerüsteten Krankenhäusern befinden sich in die Hauptstadt Kinshasa. Dementsprechend werden fast alle Patienten, die eine palliativmedizinische Versorgung brauchen nach Kinshasa geschickt. Sie werden dann von diesen Krankenhäusern aus Mangeln von Palliativstationen leider auch ohne Versorgung entlassen und müssen völlig allein und sehr oft in unwürdige Umstände (Verlassen von der Familienangehörigen oder weit weg von der engen Familienangehörigen, die in ländlichen Regionen geblieben sind) zu Hause sterben.

Um diese Situation entgegenzutreten, planen wir mit SPD gemeinsam eine erste Palliativmedizinische Station zu errichten mit dem Ziel, zahlreiche Palliativpatienten, die nicht von zu Hause ambulant versorgt werden können, in die Palliativstation behandeln zu können.

Beantragt wurde das Projekt beim Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. Eine endgültige Entscheidung zur Finanzierung des Projektes liegt noch nicht vor. Dennoch haben wir am 29.12.2021 vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie den Bescheid zur „Ausnahme von Verbot des vorzeitigen Maßnahmebeginns“ erhalten. Wir hoffen weiterhin auf einen offizielle endgültige Förderbescheid. 

Gesamtvolum des Projektes: 182.293,5 €

Weitere Ko-Finanzierungen werden demnächst gesucht. 

Baupläne

Klinikpartner-schaften

Mehr als 40 Millionen Menschen weltweit benötigen jedes Jahr Palliativmedizin, 78 % davon leben in Ländern der Dritten Welt, darunter auch in der Demokratisch Republik Kongo. Bei Kindern ist die Rate noch dramatischer. Tatsächlich leben mehr als 98 % dieser Kinder in afrikanischen Ländern, in denen sozioökonomische Schwierigkeiten eine medizinische Versorgung praktisch nicht zulassen. Dennoch Kongoweit gibt es kein Krankenhaus mit Palliativstation. Kongoweit gibt es nur eine einzige Struktur, die versucht mit Krankenhäusern zu kooperieren, um die Palliativ-Service vor Ort aufzubauen. Kongoweit gibt es nur eine einzige Einrichtung, der ambulante Palliativpflege anbietet und das ist SPD. 90% der im Kongo ausgebildeten Pflegern und auch Mediziner/Ärzte haben in Ihre Curricula keine Infos über die Palliativmedizin erhalten. 99% die medizinischen Fakultäten und der Pflegfachschulen haben in Ihren Programmen kaum das Thema Palliativmedizin im Lehrcurricula. Der Bedarf an Sensibilisierungsarbeit, Aus- und Fortbildung, sowie an Implementierung von ambulanten und stationären Angeboten bleibt immens.

Pona Bolamu e.V. hat somit in Kooperation mit SDP (einer Pioniereinrichtung der Palliativpflege in der D. R. Kongo) ein Fortbildungsprojekt mit einem Volum von 48.867,00 € bei Klinikpartnerschaften zu beantragen. 

Ausgebildet werden:

  • 15 Pflegekräfte der SPD-Einrichtung
  • 30 ausgebildetes medizinisches Personal aus verschiedenen Krankenhäusern in Kinshasa als Multiplikatoren
  • Das Personal der neue zubauenden ersten Palliativstation der D. R. Kongo (15 Personen)

Die Durchführung des Projektes wird in Kooperation mit ZAB Hannover – Zentrum für Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen und Pallia Familia (Belgien und Kongo) realisiert. 



Wir hoffen sehr auf eine positive Rückmeldung, um das Projekt durchführen zu können.